Wünsche halten

Meine Wünsche sind klein. Sie beziehen sich auf das Alltägliche, das so um die Ecke kommt. Manchmal sind sie gar nicht so klein, wie sie im ersten Moment aussehen. So jage ich meiner Gesundheit hinterher, ohne sie halten zu können.

 

Auf der Oberfläche dahinschwimmende Gespräche möchte ich gerne in die Tiefe tauchen – und gute Unterhaltungen führen.

 

Dann wäre es toll, wenn jemand die Zeit anhalten könnte. Nicht für alles und nicht für jeden. Nur für gute Momente und für Menschen, die ich liebe, damit sie mich noch lange begleiten. Nur die Batterie aus der Uhr nehmen, hilft nicht. (schon probiert)

 

Alles Liebe rundum möchte ich für immer behalten. Nicht spüren müssen, wie hinter mir alles zerbricht, ohne dass sich etwas Neues vor mir aufbaut.

 

Deshalb möchte ich, dass wir für immer zusammenhalten. So können wir Widrigkeiten, die uns begegnen, entgegenhalten.

 

Ich wünsche mir Tage, die Sinn enthalten. Nicht stumm im Kalender stehen und klanglos verstreichen.

 

Dann wäre es toll, Schwierigkeiten von mir fern zu halten. So mit einem Schutzschild. Dann säße ich aber unter einer Glocke, was ich stickig fände.

 

Ich möchte gehalten werden. Sanft wie ich es brauche und losgelassen werden, wenn ich genug Wärme getankt habe.

 

Ich will innehalten, damit ich weiß, wohin mein Weg geht.

 

Ich wünsche mir, alles auszuhalten, was mir entgegenkommt. Gut und warm angezogen – Wind und Schnee trotzen.

 

Ich möchte jemanden unterhalten mit meinen Geschichten. Das Glück im Kleinen weitergeben